Achim Schmid
Achim Schmid (*1975 in Mosbach) ist ein in den USA lebender Buchautor[1] Produzent, Marketing-Experte[2] und ehemaliger deutscher Rechtsextremist. Er war in den 1990er Jahren Musiker der internationalen rechtsextremen Musikszene und Gründer des European White Knights of the Ku Klux Klan, aus dem er 2002 austrat[3][4]. Er ist heute aktiv gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit tätig, und unterstüzt neben den Aussteigerhilfen EXIT Deutschland und EXIT USA auch schwarze Gemeinden in der Großregion Memphis (Tennessee).
Heutiges Engagement gegen Rechtsextremismus[edit | edit source]
Sowohl in seiner Wahlheimat den USA, als auch in Deutschland engagiert sich Achim Schmid heute aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus[5] und unterstützt u.a. schwarze Gemeinden.
Rechtsextreme Musik[edit | edit source]
Neben Aktivitäten in der NPD und den Jungen Nationaldemokraten, war Schmid in den 1990er Jahren ebenso im Bereich rechtsextreme Musik tätig. International bekannt wurde er als Solist unter dem Namen Wolfsrudel, sowie Gründer und Frontmann der Bands Höllenhunde und Celtic Moon[6]. Schmid war einer der ersten Musiker der deutschen rechtsextremen Szene der in den USA öffentlich auftrat. Andere internationale Auftritte absolvierte Schmid mehrfach für den skandinavischen Blood and Honour Ableger, sowie im benachbarten europäischen Ausland.
Ku Klux Klan[edit | edit source]
1998 trat Achim Schmid in den deutschen Ableger der International Knights of the Ku Klux Klan ein, und avancierte schnell zum Kleagle (Anwerber). Nach internen Streitigkeiten verließ er die Gruppe, und gründete zusammen mit anderen Mitgliedern einen eigenen deutsche Ku Klux Klan Ableger mit dem Namen European White Knights of the Ku Klux Klan mit Sitz in Schwäbisch Hall. Im Jahre 2000 flog er eigens dazu in die USA, um sich zum Grand Dragon ernennen zu lassen. Seine Ku Klux Klan Gruppe wurde 2012 nach dem Auffliegen des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) bundesweit bekannt. Die Tatsache, dass zwei Baden-Württembergische Polizisten in der Gruppe aktiv waren, und einer der beiden Polizisten der Vorgesetzte der 2007 vom NSU ermordeten Michèle Kiesewetter war, lösten einen bundesweiten Skandal aus. Der Ku-Klux-Klan Komplex war auch merhfach Thema in den verschiedenen Untersuchungssauschüssen zum Nationalsozialistischen Untergrund, wo eine mögliche Verbindung von Schmids Ku-Klux-Klan Gruppe zum NSU überprüft wurde. Anhaltspunkte, dass Achim Schmid zum Unterstützerkreis des NSU gehörte, konnten hierbei ausgeschlossen werden[7][8] . Ein weiteres Mitglied des von ihm gegründeten Ku-Klux-Klan, war der verstorbene V-Mann Thomas Richter, Deckname "Corelli".
V-Mann-Tätigkeit[edit | edit source]
Es wird seit 2012 immer wieder spekuliert, dass Schmid zwischen 1994 und 2000 Informant des Baden-Württembergischen Verfassungsschutzes gewesen sei. Tatsächlich gab es im Jahre 2003 mindestens zwei belegte Abschöpfungsberichte[9] durch den Verfassungsschutz. Über eine Tätigkeit für den innerdeutschen Geheimdienst vor dem Jahre 2000 wurde mehrfach spekuliert, konnte aber trotz anderlautender Pressberichte, bislang nicht einwandfrei nachgewiesen werden.
Buchautor[edit | edit source]
Achim Schmid ist Co-Autor des Fachbuches "Umsatzmaschine Leads - Der richtige Umgang mit Leads" das sich an Versicherungsmakler richtet, sowie seiner Biografie "Vergessene Erinnerung"[10], deren 1. Band am 14. September 2016 im Verlag Edition Widerschein von EXIT Deutschland erschienen ist. Zwei weitere Bände, die die Themenbereiche Ku-Klux-Klan und seinen Ausstieg aus der rechtsextremen Szene behandeln, sollen folgen.
Einzelnachweise[edit | edit source]
- ↑ Vergessene Erinnerung (Autobiographie), Amazon
- ↑ Expertenprofil auf umsatzmaschine-leads.de
- ↑ Das fühlt such gut und richtig an, Stuttgarter Nachrichen vom 16.04.2015
- ↑ Die Reue des Rassisten-Chefs, TAZ vom 20.02.2013
- ↑ Journal EXIT
- ↑ Wie der KKK nach Schwaben kam, TAZ vom 10.08.2012
- ↑ Bundeswanwalt weist Bericht zurück, RP Online vom 30.07.2012
- ↑ Es gibt keine strafrechtlich relevanten Verbindungen, SHZ vom 22.10.2012
- ↑ Twitter Protokoll der 23. Sitzung des PUA Stuttgart
- ↑ VERGESSENE ERINNERUNG, Buchvorstellung auf EXIT Deutschland