Akkordeonkonzert
Ein Akkordeonkonzert ist ein Solokonzert für Akkordeon unter Mitwirkung (zum Beispiel Begleitung) eines Orchesters oder ein Kammerorchester, dem das Instrument Akkordeon solistisch gegenübergestellt wird.
Geschichte[edit | edit source]
Das Akkordeonkonzert ist entstanden im 20. Jahrhundert nach dem Beispiel des Klavierkonzerts oder des Violinkonzerts.
Das Instrument Akkordeon wurde im 20. Jahrhundert weiterentwickelt zum Konzertinstrument. Komponisten fingen an zu Komponieren für dieses Instrument, auch für Akkordeon und Orchester.
Im Jahre 1937 wurde das erste Konzert für Akkordeon und Orchester komponiert von Feodosiy Rubtsov (1904–1986) und ausgeführt durch Pavel Gvozdev in die Halle des Leningrader Philharmoniker. In Deutschland wurden die ersten Konzerte komponiert von Hugo Herrmann in 1940, Fred Malige in 1942 und Hermann Zilcher in 1947.
Ein für die Entwicklung des Akkordeons sehr wichtiger Spieler war der Däne Mogens Ellegaard. Er arbeitete zusammen mit der Dänische Komponist Ole Schmidt. Sein Komposition Symphonic Fantasy and Allegro op. 20 aus 1958 war ein Meilenstein. In 1959 schrieb Václav Trojan "Pohádky" (Märchen), das noch immer regelmäßig gespielt wird. In den Vereinigten Staaten wurden in den sechziger Jahren Konzerte geschrieben von Henry Cowell, Roy Harris, Carmelo Pino,Paul Creston und Carmine Coppola. In 1962 wurde in Frankreich ein Konzert komponiert van Jean Wiener.
Dank der Anstrungen von wichtige Akkordeonisten wie Friedrich Lips, Geir Draugsvoll, Stefan Hussong und Teodoro Anzellotti wurde das Repertoire in die Jahren danach immer größer. Weltberühmte Komponisten Sofia Gubaidulina, Giya Kancheli und Toshio Hosokawa haben Akkordeonkonzerte komponiert.
Quellen[edit | edit source]
- C. Jacomucci (ed.): Critical selection of accordion works composed between 1990 and 2010. Loreto: Edizioni Tecnostampa, 2014. ISBN 978-88-87651-54-6.
- RIM Repertoirelijsten, deel 8 accordeon, Utrecht 1990 (Repertoire Informatie Centrum)
- Draagbaar, meerstemmig, expressief. Het accordeon en zijn verwanten, Johan de With, uitgeverij KLANK, Stadskanaal, 2006.
- Accordions.com