Alt-Oberurseler Brauhaus

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Das Alt-Oberurseler Brauhaus in der Ackergasse 13
Wandinschrift
Wandschild „Palais Pfeiff“

Das Alt-Oberurseler Brauhaus mit Hausbrennerei, nach seinem Erbauer, dem Kurmainzischen Hofkammerrat und Residenten Adam Anton Pfeiff (* um 1690; † 1748), auch als „Palais Pfeiff“ oder „Pfeiffsches Haus“ bekannt, ist ein ab 1722 errichtetes Barockpalais in Oberursel, das heute Kulturdenkmal ist. Es wurde von Pfeiff als Patrizierhaus errichtet und diente später als Gasthaus Zum Römischer Kaiser (1810–1873), Gasthaus Zum Deutschen Kaiser (1873–1918) und Gasthof Zum Deutschen Haus (1918–1993). Bemerkenswert sind das Treppenhaus und die Stuckdecken.

Seit 1999 haben die umfangreichen Sanierungsarbeiten zunächst mit der Erfassung des Zustandes und der Schäden begonnen. Als erstes wurde das Dach, das als eines der ersten Mansardendächer Hessens noch unter dem Misstrauen der hiesigen Handwerker zu leiden hatte, genauer inspiziert. So hat man auf einer Seite das mansardentypische Steildach gebaut und dann noch zusätzlich ein Satteldach aufgebracht, was brachte die Außenwand zur Straßenseite über die Jahre in Bewegung brachte, wie man noch heute gut sehen kann. Das Dach wurde gesichert, zahlreiche Balken in sehr schwierigen Bauphasen ausgetauscht.

Danach wurden die Innenräume restauriert. Unter schweren Tapeten und einer dicken Ölfarbenschicht wurden zahlreiche originale Malereien auf den Wänden und der Stuckdecke wieder freigelegt. Alle diese Wandmalereien wurden nach Originalbefunden wieder hergestellt. Das Land Hessen hat für diese Gebäude eine Einzelförderung in Höhe von 400 000 € gewährt. Ebenso hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz finanziell ihr Unterstützung geboten und auch die Stadt Oberursel beteiligte sich an den Baukosten von mehr als 1 Million € in Form einer Mietsonderzahlung von 50000 € für das Standesamt (Blumenzimmer). Der Mietvertrag wurde auf 10 Jahre geschlossen. Auf diese Art und Weise konnte dem Bauherrn geholfen werden das alte Haus zu sanieren und zu einem an 361 Tagen geöffnetem Gasthaus mit besonderer Historie umzuwandeln.

Der Umbau ist noch nicht beendet und wird von allen Besuchern und Oberurselern mit viel Interesse weiterverfolgt. So wurde die historische Sandsteintreppe zu den Hochzeitssälen, deren Stufen über die Jahrhunderte schwer ausgetreten und unsicher geworden waren, ausgesägt und durch neue Sandsteinblöcke ersetzt.

Seit 2004 werden im so genannten Blumenzimmer, das der Stadt als ausgelagertes 3. Standesamt dient, Trauungen und Hochzeiten durchgeführt. In den angrenzenden Sälen, dem Hochzeitssaal und dem Zimmer „4 Jahreszeiten“, in dem bis zu 80 Personen Platz finden, kann ausgiebig gefeiert werden.

Außerdem wurde/werden im Brauhaus:

  1. die erste Seifenkiste erfunden.
  2. die Feldbergschule gegründet.
  3. jährlich bis zu 140000 Liter Bier vor Ort verzehrt.
  4. in der hauseigenen Destillerie, zahlreiche, hochprozentige Spirituosen aus eigenem Bier gebrannt.

Die Inhaber, das Ehepaar Anke und Thomas Studanski, die das Haus seit 1994 führen, haben die ursprüngliche Apfelweinwirtschaft, in eine gutbürgerliche Gasthausbrauerei umgebaut.

Literatur[edit | edit source]

Weblinks[edit | edit source]