Anton Kaulbach
Anton Kaulbach (* 8. August 1864 in Hannover; † 1930 in Berlin) war ein tauber deutscher Kunstmaler.
Leben[edit | edit source]
Anton Paul (auch Paul Anton) Kaulbach wurde als Sohn des Künstlers Friedrich Kaulbach und seiner dritten Frau Marie Wellhausen geboren[1]. Er ertaubte im Kinderalter und besuchte die Taubstummenanstalt in Hildesheim.
1882 holte sein Halbbruder Friedrich August Kaulbach ihn nach München, bei dem er Malerei an der Kunstakademie München studierte.[2] 1883 trat er dem Taubstummenclub „Monachia Gruß“ in München bei und war dort 2. Revisor bis 1889. 1884 porträtierte er den Maler Georg Müller vom Siel. Das Gemälde ist heute Teil der Sammlung des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg. 1906 beteiligte sich Kaulbach an der Weinachts-Ausstellung im Kunstverein in Hamburg.[3] 1907 stellte er ein Porträt und ein Gemälde, das ein Mädchen mit Mohnblumen zeigte, bei einer Ausstellung in Witten, die der Verein für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark veranstaltete, aus.[4]
Von 1901 bis 1929 wohnte er in Berlin, Kaiserplatz 13 (seit 1950 Bundesplatz). Anton Kaulbach ist der Bruder von Isidore Kaulbach und der Malerin Antonie Kaulbach (1876–1958).
Ehrungen[edit | edit source]
1902 wurde er in der von Heinrich Fick gegründeten Taubstummengesellschaft „Hufeisen – Kunst und Handwerk“ in München zum Ehrenmitglied erhoben.[5]
Literatur[edit | edit source]
- E. S. Mittler (Hrsg.): Anton Kaulbach. Der letzte einer großen Malerfamilie. Berlin 1930
- Evelyn Lehmann/Elke Riemer: Die Kaulbachs. Eine Künstlerfamilie aus Arolsen. Arolsen: Waldeckischer Geschichtsverein 1978. (Vorlage:Google Buch)
- Herbert Wolfgang Keiser: Gemäldegalerie Oldenburg. Bruckmann, München 1966, Seite 146.
Weblinks[edit | edit source]
- Anton Kaulbach bei artnet
Einzelnachweise[edit | edit source]
- ↑ Stammbaum
- ↑ 04176 Anton Kaulbach, Matrikelbuch 1841–1884, Akademie der Bildenden Künste München.
- ↑ Ausstellungen im Kunstverein in Hamburg, 1858 bis 2010 (PDF-Datei)
- ↑ Ausstellung in Witten
- ↑ 1898; In: Chronik der Taubstummen- und Gehörlosenvereinen München. Monacensia Gebärdende Historie (Mohegis).