Christian Elster

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Christian Elster (getauft am 21. Februar 1679 in Neudek; † 15. August 1741 in Breitenbach) war ein frühzeitlicher böhmischer Unternehmer, Farbmacher, Blaufarbenwerksbesitzer und Fabrikant.

Leben[edit | edit source]

Elster entstammte einer alten weitverzweigten Neudeker Drahtzieherfamilie, die ursprünglich aus dem Braunschweigischen Harz stammte und sich gegen Ende des 16. Jahrhunderts in der Gegend um Neudek in Böhmen ansiedelte. Er wurde als Sohn des Fleischhauermeisters in Neudek und späteren Farbmachers und Handelsmannes in Breitenbach Peter Elster (1637–1704) und dessen Ehefrau Anna Susanna, geb. Stutzig (1644–1683), der Tochter des Schichtmeisters und Beamten von Neudek Georg Stutzig (1597–1648), in Neudek geboren. Sein Vater heiratete 1684 in zweiter Ehe die Witwe des Bergmeisters von Platten Maria Kuhn, wodurch die Familie von Neudek nach Platten übersiedelte.

Elster war in Breitenbach bei Platten als Farbmacher tätig und gründete dort Anfang des 18. Jahrhunderts ein Blaufarbenwerk. Um diese Zeit hatte dort die Blaufarbenerzeugung einen bedeutenden Aufschwung genommen. 1726 ist auf der Müllerschen Landkarte des Elbogener Kreises in Breitenbach Elsters Farbmühle neben der mittleren und Putzschen Farbmühle, aufgeführt.[1] Die Gemeindechronik von Platten berichtet, dass in den Jahren 1707 bis 1708 insgesamt 6675 Zentner blaue Farbe erzeugt wurde.[2] 1735 waren es 4905 Zentner und 1739 noch 3741 Zentner. Die Schmaltenfarbe fand damals ihren Absatz stark nach Hamburg, Holland, Italien und England.[3] Elster starb 1741 im Alter von 63 Jahren in Breitenbach und wurde in der Stadtpfarrkirche von Platten neben dem Eingangsportal bestattet.[4] Am 12. Februar 1781 übernahm die (seit dem Tode seines Vaters) von Franz Karl Elster geführte Blaufarbenfabrik, dessen Bruder Anton Elster für 6235 fl.,[5] der noch im Schematismus für das Königreich Böhmen für das Jahr 1805 als Inhaber einer Blaufarbenfabrik in Breitenbach genannt wird.[6]

Familie und Nachkommen[edit | edit source]

Elster heiratete in erster Ehe 1706 in St. Joachimsthal Maria Rosalia Schedlich und in zweiter Ehe 1727 in St. Joachimsthal Eva Regina Prückner.

  • Maria Francisca Elster (* 1706); ∞ 1724 in Platten Franciscus Putz, k. Zollamtsinspektor in Platten.
  • Joannes Carolus Leopoldus Elster (* 1709) ∞ in Weipert.
  • Wentzel Leopold Elster (1714–1761), Ratsherr, Kämmerer und Stadtrichter in Platten; ∞ 1740 in Platten Maria Josepha Seeling.
    • Joseph Anton Philipp Elster (* 1742), Ratsherr in Schlaggenwald.
      • Anna Elster; ∞ Karl Anton Rössler, k. k. Gubernialrat und Berginspektor in Prag.[7]
    • Johann Nepomuk Elster (* 1751), k. Berggeschworener, Berggerichtssubstitut und Bergschreiber in Rudolfstadt.[8][9]
  • Maria Anna Elster (* 1729); ∞ 1752 in Platten Franciscus Carolus Pergler de Perglas, Ritter und Herr auf Katzengrün.
  • Johann Franz Anton Elster (* 1731), konfermiert in Schmiedeberg.
  • Joannes Christianus Elster (1734–1798), Ratsherr in Kaaden; ∞ Maria Josepha Glaser
    • Carl Maria Elster (1767–1826), k. k. Leutnant a. D., Hauptmann, Herr auf Sobiesack und Wickletitz[10]
      • Anna Maria Josepha Franziska Christina Elster (1799-1872); ∞ N. Stieber, Edler von Stürzenfeld
  • Joannes Antonius Elster (* 1735), Ratsherr, Blaufarbenwerksbesitzer; ∞ 1782 in St. Joachimsthal Maria Anna Ballas de Falfa
    • Maria Carl Anton Franz Apollinaris Elster (1785-1839), starb in Münster/Westfalen.
    • Eva Regina Elster (* 1787); ∞ 1804 Joseph Heidmann
    • Maria Theresia Elster (* 1791); ∞ Joseph Fischer, k. k. Finanzkommisar.
    • Barbara Elster (1793–1853); 2.∞ Paul Ferdinand Ritter von Bouvard, k. k. Postmeister zu Maissau.[11]
    • Maria Anton Johann Nepomuk Elster (1799–1886); ∞ in Saaz Aloisia Hafenbrödt, Fabrikantentochter.
      • Heinrich Elster (* 1841); Adjunkt beim Landesausschuss in Prag; ∞ Maria Havrane.

Literatur[edit | edit source]

  • Julius Elster: Gesammelte Stammfolgen der Elster-Sippen, Stämme aus Sachsen, Anhalt und anliegenden Gebieten, Ast "E", Familienverband Elster, 1971, S. 13.
  • H. Haas: Familienbogen Elster aus dem böhmischen Erzgebirge.

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Vorlage:Internetquelle
  2. Wenzel Hahn: Gemeindechronik, Platten, 1850-1877, S. 219
  3. Vorlage:Literatur
  4. Stadtpfarrei St. Laurentius Platten (Hrsg.): Sterbematrik Band 14, S. 70
  5. Wenzel Hahn: Gemeindechronik, Platten, 1850-1877, S. 232
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