Civey
Vorlage:Infobox Website Civey ist eine Webanwendung zur Meinungs- und Wahlforschung, die repräsentative Online-Umfragen in Echtzeit für den deutschen Markt bietet. Sie wurde 2015 gegründet.
Verfahren[edit | edit source]
Online-Umfragen sind im Normalfall nicht repräsentativ. Civey nutzt ein Verfahren, das in Kooperation von der Hochschule Rhein-Waal entwickelt wurde und dessen Algorithmus Gewichtungen vornimmt, Manipulationen vorbeugt und mehrfache Stimmabgaben aussiebt.[1] Das Gewichtungsverfahren basiert auf dem zweistufigen Prozess von Börsch-Supan (2004), bei dem die Zugangswahrscheinlichkeit zum Internet und die Teilnahmewahrscheinlichkeit an einer Umfrage separat modelliert werden. Mithilfe der Schätzung der ansonsten bei nonprobability Umfragen unbekannten Auswahlwahrscheinlichkeiten der Teilnehmer kann die Stichprobe adäquat gewichtet werden.[2]
Civey hat dieses Verfahren in einen Algorithmus übersetzt und somit automatisiert. Die Rohdaten sind öffentlich sichtbar, für die repräsentativen Ergebnisse muss man sich kostenlos anmelden. Hier werden demographische Daten wie Alter, Geschlecht und Wohnort abgefragt. Civey veröffentlicht im Gegensatz zu anderen Instituten alle Ergebnisse, da sie erstmals repräsentative Onlinemeinungsforschung in Echtzeit machen.[3]
Partnernetzwerk[edit | edit source]
Im Sommer 2016 ist Civey mit zehn Partnern wie Tagesspiegel[4], dem Deutschen Hanfverband[5], wahl.de[6], der Freitag[7], Die Welt[8] oder dem Cicero[9] gestartet. Diese geben regelmäßig Umfragen bei Civey in Auftrag, sie berichten über deren Ergebnisse bundesweit in den Medien. Das Besondere dabei ist, dass die Fragen in einem Widget-Netzwerk ausgespielt werden. Das heißt, einzelne Fragen laufen auf allen Partner-Webseiten.[10]
Zur Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin hat Civey im Auftrag des Tagesspiegels die zweitbeste Wahlprognose unter den Meinungsforschungsinstituten geliefert. 50.000 Berliner haben teilgenommen.[11]
Finanzierung und Förderung[edit | edit source]
Civey hat eine Projektfinanzierung über 1,7 Millionen Euro von der Investitionsbank Berlin (IBB) erhalten[12] und wird zudem durch das BMWi-Zuschussprogramm INVEST gefördert.[13]
Einzelnachweise[edit | edit source]
- ↑ Christian Tretbar: Michael Müller kann sich auf die Jugend verlassen. In: Der Tagesspiegel ovm 12. September 2016 (Abruf am 8. Dezember 2016).
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- ↑ Klaus Janke: Vorlage:Internetquelle
- ↑ Matthias Meisner: Meinungsforschung in Echtzeit - und mit Spaßfaktor, in: Der Tagesspiegel, 12. August 2016 (Abruf am 8. Dezember 2016).
- ↑ Vorlage:Literatur
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- ↑ Soll Merkel noch mal kandidieren? Deutsche uneins. In: Die Welt, 20. November 2016 (Abruf am 8. Dezember 2016).
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- ↑ Vorlage:Internetquelle
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