Düsseldorfer Turnverein von 1847

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Vorlage:Export Vorlage:Belege Vorlage:Lückenhaft Der Düsseldorfer Turnverein von 1847 e.V. ist ein deutscher Turn- und Sportverein in Düsseldorf. Er hat heute seinen Sitz am Staufenplatz im Stadtteil Grafenberg. Als Verein des Breitensports gliedert er sich in zwölf Abteilungen und verfügt über rund 1400 Mitglieder.[1]

Geschichte[edit | edit source]

Bei dem Verein, dessen Entstehung auf die Turn- und Nationalbewegung Friedrich Ludwig Jahns zurückgeht, handelt sich um den ältesten Turnverein der Stadt,[2] in der auf Initiative des Gymnasiallehrers Friedrich Kohlrausch[3] bereits am 15. Mai 1815 eine Turnanstalt eröffnet worden war.[4] Am 1. April 1847 schloss sich eine lose Vereinigung von Turnfreunden zum „Turnverein für Erwachsene“ zusammen. Anfangs zählte der Verein, der in den Jahren 1848, 1850 und 1851 von dem Gründungsmitglied, Publizisten und Kaufmann Moritz Geisenheimer (1818–1878) geleitet wurde,[5] 40 Mitglieder. Am 6. August 1848 beteiligte sich der Turnverein an dem Fest der deutschen Einheit in Düsseldorf, einem Fanal der demokratischen Bewegung in Deutschland.[6] Am 20. Juni 1849 löste die Polizei den Verein auf, nachdem sie Wohnungen von Turnern, unter anderem die Wohnung Geisenheimers, durchsucht und Vereinsakten beschlagnahmt hatte. Daraufhin traten Künstler des Turnvereins dem 1848 gegründeten Künstlerverein Malkasten bei, was der Polizei Veranlassung gab, den Künstlerverein zu observieren.[7] Am 15. Mai 1859 wurde der Verein wieder gegründet.[8] Auf der sogenannten Golzheimer Insel, nördlich der Düsseldorfer Altstadt, hatte er einen Übungsplatz, auf dem bereits 1895 Fußball gespielt wurde.[9] Am 23. Oktober 1898 gehörte der Verein zu den Gründern des Rheinischen Spiel-Verbands. Der Verein brachte mit Georg Sich einen Turner der deutschen Nationalmannschaft hervor. Die Turnvereins-Jugend wurde 1967 Deutscher Meister. Die Damen spielten in der zweiten Basketballbundesliga.

Literatur[edit | edit source]

  • Wilhelm Herchenbach: Festbuch für die Jubelfeier des 25. Jahresgedenktages der Neubildung des Düsseldorfer Turnvereins (1847) am 17. und 18. Mai 1884. Selbstverlag, Düsseldorf 1885
  • August Beckel: Geschichte des Düsseldorfer Turn- und Sportvereins von 1847. Schwann, Düsseldorf 1922
  • Düsseldorfer Turnverein von 1847 e.V. (Hrsg.), Siegfried Settgast (Redaktion): Festschrift. 125 Jahre Düsseldorfer Turnverein von 1847 e.V. Buchdruckerei Rechtsverlag, Düsseldorf 1972
  • Bernd Bussang: Der Düsseldorfer Turnverein von 1847 und seine Bedeutung für Turnen und Sport in Düsseldorf. Düsseldorf 1986
  • Wolfgang Schubert: 150 Jahre Düsseldorfer Turnverein von 1847 e.V. Düsseldorf 1997

Weblinks[edit | edit source]

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. 170 Luftballons auf ihrem Weg in den Düsseldorfer Himmel, Artikel vom 14. Juli 2017 im Portal nrz.de, abgerufen am 15. Juli 2017
  2. Robert Lehr: Auf neuen Wegen zu neuen Zielen. Festschrift zum 60. Geburtstag von Arthur Schloßmann. Schwann, Düsseldorf 1927, S. 101
  3. Josef Ulfkotte: Das Turnkonzept Friedrich Ludwig Jahns – Modell und Impulsgeber für die Region? Die Anfänge des Schulturnens im niedersächsisch-westfälischen Raum. Dissertation Universität Bremen, Dorsten 2002, S. 16 (PDF)
  4. National-Zeitung der Deutschen, 29. Ausgabe vom 19. Juli 1815, Sp. 583/584 sowie Fußnote (Google Books)
  5. Karl Obermann, Helmut Bleiber, Rolf Weber, Walter Schmidt: Männer der Revolution von 1848. Schriften des Zentralinstituts für Geschichte, Band 72, Akademie-Verlag, Berlin 1988, S. 103
  6. Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf. Triltsch Verlag, 9. Auflage, Düsseldorf 1983, S. 109
  7. Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Düsseldorf. Von den Anfängen zum 20. Jahrhundert. Band 3: Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20. Jahrhundert). Schwann im Patmos Verlag, Düsseldorf 1989, S. 90
  8. Satzungen des Düsseldorfer Turn-Vereins, wieder gegründet am 15. Mai 1859. Bitter, Düsseldorf 1882
  9. Hans Dieter Baroth, Astrid Brand: Als der Fußball laufen lernte. Tore, Triumphe Tollheiten. Klartext Verlagsgesellschaft, Essen 1992, S. 78 f.