Dair Anba Bischoi

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St.-Pischoi-Kloster

Das St.-Pischoi-Kloster (Dair Anba Bischoi) in Wadi el-Natrun, gelegen in der nitrischen Wüste im Beheira Bezirk in Ägypten (auch Bishoy, Pshoi oder Bishoi geschrieben)[1]) ist das bekannteste koptisch-orthodoxe Kloster, das nach dem Heiligen Pischoi (320-417) benannt ist. Unter den vier bestehenden Klöstern der nitrischen Wüste liegt es am weitesten östlich. Der aktuelle Bischof und Abt des St.-Pischoi-Klosters ist Sarapamon (Serapis Amon).

Frühe Geschichte[edit | edit source]

Das Kloster wurde von St. Pischoi im 4. Jahrhundert nach Christus gegründet.[2] Am 13. Dezember 841 (4 Koiak) 557 AM, erfüllte Papst Joseph I. den Wunsch von St. Pischoi und bettete seinen Körper hier zur letzten Ruhe, ebenso den von Paulus von Tammah. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Leichen der beiden Heiligen im Kloster von Sankt Pischoi in Deir el-Bersha aufbewahrt. Heute liegen die beiden Körper in der Hauptkirche des koptisch-orthodoxen St.-Pischoi-Klosters in der nitrischen Wüste.

Moderne Geschichte[edit | edit source]

Heute enthält das St.-Pischoi-Kloster die Reliquien von St. Pischoi, St. Paul von Tammah sowie die Reliquien anderer Heiliger. Augenzeugen berichten, dass der Körper des heiligen Pischoi bis heute nicht verwest ist. Auch Papst Schenuda III. wurde dort beigesetzt.

Das Kloster hat fünf Kirchen, wobei die Hauptkirche nach St. Pischoi benannt worden ist. Die anderen Kirchen wurden nach der Jungfrau Maria, St. Iskhiron, St. Georg und Erzengel Michael benannt. Das Kloster ist von einem Wohnturm umgeben, der im fünften Jahrhundert nach Christus erbaut wurde, um das Kloster gegen die Angriffe der Berber zu schützen. Eine erste Burg wurde im frühen 20. Jahrhunderts gebaut, wurde aber später durch eine von Papst Schenuda III. erbaute vierstöckige Burg ersetzt. Darüber hinaus gibt es im Kloster eine Quelle, die als Quelle der Märtyrer bekannt ist. Die koptische Überlieferung besagt, dass die Berber ihre Schwerter darin wuschen, nachdem sie die neunvierzig alten Märtyrer von Scetes getötet hatten, und später die Leichen der Märtyrer dort hineinwarfen. Später begruben die Christen die Leichen in der Nähe des Klosters des Heiligen Makarios.

St.-Pischoi-Kloster

Unter dem inzwischen verstorbenen Papst der koptisch-orthodoxen Kirche, Schenuda III., begann das St.-Pischoi-Kloster zu expandieren, indem neues Land rund um das Kloster gekauft und entwickelt wurde. Viehzucht, Geflügel- und Milchviehhaltung wurden ebenfalls aufgebaut. Alte Gebäude und Kirchen wurden restauriert und die Zellen für die Mönche, Rückzugsräume, eine Residenz für den koptischen Papst, Anbauten für einen Empfangsbereich, ein Auditorium, Konferenzräume sowie Zäune und Tore wurden ausgebaut. Schenuda III. wurde hier nach seinem Tod im März 2012 begraben.

Päpste aus dem Kloster St. Pishoi[edit | edit source]

Andere nach dem Heiligen Pischoi benannte Klöster[edit | edit source]

  • Das Kloster des Heiligen Pishoy in Dair al-Berscha, in der Nähe von Mallawi
  • Das Kloster des Heiligen Pishoy östlich von Armant

Andere Klöster in der nitrischen Wüste[edit | edit source]

Weblinks[edit | edit source]

Einzelnachweise[edit | edit source]

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