Deutsche Ingenieur-Burschenschaft

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Vorlage:Export Die Deutsche Ingenieur-Burschenschaft (DIB) war ein Korporationsverband für studentische Burschenschaften (einer bestimmten Form von Studentenverbindungen) an deutschen Ingenieurschulen (spätere Fachhochschulen), aber auch offen für Burschenschaften an Hochschulen und Universitäten.

Gründung[edit | edit source]

Die Deutsche Ingenieur-Burschenschaft (DIB) wurde am 1. Mai 1964 in Coburg von gleichgesinnten Burschenschaften gegründet.[1] Die Proklamation erfolgte vor der historischen Reithalle am Marstall in Coburg.[2]

Gründungsburschenschaften waren:

  • Alte Brünner Burschenschaft Suevia zu Coburg und Regensburg
  • Freie Burschenschaft Cimbria Lage
  • Friedberger Burschenschaft Alemannia
  • Burschenschaft Germania Regensburg
  • Burschenschaft Ascania Friedberg

Die Farben der Deutschen Ingenieur-Burschenschaft waren Schwarz-Rot-Gold; Band: Schwarz-Weinrot mit beidseitigem goldenen Vorstoß. Der Wahlspruch lautete: Ehre Freiheit-Vaterland.[2]

Entwicklung und Umbenennung[edit | edit source]

1959 beschlossen Burschenschaften an den Höheren Technischen Lehranstalten Österreichs, zusammen mit befreundeten Burschenschaften an den Ingenieurschulen der Bundesrepublik Deutschland, einen burschenschaftlichen Dachverband für Österreich und Deutschland mit dem Namen "Salzburger Delegierten-Convent Deutscher Ingenieur-Burschenschaften" aufzubauen. Im Hinblick auf die Bestimmung des Gesetzes zum Schutze des Ingenieurtitels wurde letztlich jedoch von der geplanten Namensgebung Abstand genommen und von den österreichischen Burschenschaften der Salzburger Delegierten-Convent (SDC) gegründet sowie dessen Wirkungskreis auf Österreich beschränkt. Einige der beteiligten deutschen Burschenschaften engagierten sich daraufhin bei der Gründung eines selbständigen Verbandes für Burschenschaften an den Ingenieurschulen in Deutschland. Aus dieser Initiative entstand 1964 die Deutsche Ingenieur-Burschenschaft. 1967 schloss die Deutsche Ingenieur-Burschenschaft mit dem Salzburger Delegierten-Convent und 1972 mit der Deutschen Burschenschaft (DB) ein Arbeits- und Freundschaftsabkommen. 1977 beschloss die Deutsche Burschenschaft den Burschenschaften der Deutschen Ingenieur-Burschenschaft ein Sitz- und Rederecht auf den Burschentagen der Deutsche Burschenschaft zu gewähren.[2]

Anfang der 1970er Jahre wurden in der Bundesrepublik Deutschland die Ingenieurschulen in Fachhochschulen geändert. Da nun nicht mehr nur Studenten der Ingenieurwissenschaften den Mitgliedsburschenschaften angehörten, wurde, nach langer, kontroverser Diskussion, am 29. Mai 1988 auf dem Burschentag in Landau (Pfalz) eine Umbenennung des Verbandes in Deutsche Hochschul-Burschenschaft (DHB) beschlossen. Die offizielle Namensänderung sollte ursprünglich 1989 anlässlich des 25-jährigen Verbandsjubiläums auf dem Burschentag in Coburg erfolgen. Aufgrund einer erneuten internen Debatte trat die Namensänderung jedoch erst zum Burschentag 1990 in Lemgo endgültig in Kraft.[3][4]

Ehemalige Mitgliedsburschenschaften der DIB/DHB:

Name Sitz Farben Beitritt Austritt Hinweise
Burschenschaft Normannia-Nibelungen Bielefeld Vorlage:Farben Studentenverbindunggrün-weiß-gold 1976 1988
Alte Brünner Burschenschaft Suevia Coburg Vorlage:Farben Studentenverbindungschwarz-rot-gold 1964 1999
Burschenschaft Gothia Düsseldorf Vorlage:Farben Studentenverbindungdunkelblau-weiß-rot n.b. n.b.
Burschenschaft Teutonia Düsseldorf Vorlage:Farben Studentenverbindungschwarz-weiß-gold n.b. n.b.
Burschenschaft Alemannia Friedberg Vorlage:Farben Studentenverbindunggrün-weiß-violett 1964 1999
Burschenschaft Ascania Friedberg Vorlage:Farben Studentenverbindungschwarz-weiß-grün 1964 1999
Freie Burschenschaft Cimbria Lage Vorlage:Farben Studentenverbindungschwarz-gold-hellblau 1964 1999 später Lemgo
Burschenschaft Elektra Teplitz München Vorlage:Farben Studentenverbindunggold-weiß-blau 1997 1999
Burschenschaft Arkadia-Mittweida Osnabrück Vorlage:Farben Studentenverbindunggold-blau-schwarz n.b. 1992
Burschenschaft Germania Regensburg Vorlage:Farben Studentenverbindungschwarz-rot-gold 1964 n.b.
Alte Brünner Burschenschaft Suevia Regensburg Vorlage:Farben Studentenverbindungschwarz-rot-gold 1964 1999
Burschenschaft Thuringia Bad Frankenhausen Siegen Vorlage:Farben Studentenverbindunggrün-gold-rot 1987 1999

n.b. = nicht bekannt

Aktueller Status und Verbandszugehörigkeit der ehemaligen DIB/DHB-Burschenschaften, siehe Liste der Burschenschaften.

Auflösung[edit | edit source]

Die meisten Mitgliedsbünde traten spätestens 1999 der Deutschen Burschenschaft bei. Die Deutsche Hochschul-Burschenschaft löste sich daraufhin am 29.5.1999 auf dem Burschentag in Eisenach[5] selbst auf.

Literatur[edit | edit source]

  • Paulgerhard Gladen: Die deutschsprachigen Korporationsverbände. 2. aktualisierte und erweiterte Auflage. WJK-Verlag, Hilden 2007, ISBN 978-3-933892-28-7.

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Vorlage:Literatur
  2. 2,0 2,1 2,2 Informationsbroschüre der Deutschen Ingenieur-Burschenschaft, Hrsg.: Lage, im Oktober 1984. Druck: Druckerei Brinkmann, Lage.
  3. Protokolle der Burschentagssitzungen der DIB (im Archiv der DIB/DHB).
  4. Vorlage:Literatur
  5. Vorlage:Internetquelle

Vorlage:Normdaten