Dubravko Mandic

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Dubravko Mandic (auch Mandić, * 1980 in Sarajevo) ist ein deutscher Jurist.

Leben[edit | edit source]

Mandic wurde im damaligen Jugoslawien geboren und studierte Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er war zunächst Mitglied der Burschenschaft Alemannia Freiburg und schloss sich später der Freiburger Burschenschaft Saxo-Silesia an. Er leistete sein Referendariat beim Landgericht Freiburg. Nach dem Zweiten Staatsexamen ließ er sich zunächst als Rechtsanwalt in eigener Kanzlei nieder.[1] Er bearbeitet überwiegend Mandate aus dem Strafrecht und Ausländerrecht. Mandic hat Expertise mit Rechtssachen im Bezug auf die Länder Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Serbien. Er spricht Serbokroatisch.[2]

Politik[edit | edit source]

Mandic ist Mitglied der Alternative für Deutschland und ihres Jugendverbandes Junge Alternative für Deutschland. Er wurde 2014 in den Bundesvorstand der "Patriotischen Plattform" gewählt, einer konservativ-nationalen Vereinigung in- und außerhalb der AfD.[3] Er ist Mitglied des Schiedsgerichts des Landesverbandes Baden-Württemberg.

Mandic fordert eine engere Zusammenarbeit seiner Partei mit der Identitären Bewegung (IB).[4] So nahm er Mitte Juni 2016 in Wien an einer Demonstration der IB Österreich teil. Laut Mandic hat der Verfassungsschutz die AfD infiltriert und fordert deshalb, eine „Abwehrstruktur“ in der Partei zu schaffen.[4] Um eine Beobachtung zu verhindern, sollen Vorstände der JA und AfD nicht gleichzeitig in führender Funktion bei der IB tätig sein dürfen. Dies sei „unser Tribut an das System“.[5] Er kritisierte einen auf einer AfD-Ländertelefonkonferenz diskutierten möglichen Unvereinbarkeitsbeschluss mit der Identitären Bewegung. Dieser werde offensichtlich von der AfD-Bundesvorsitzenden Frauke Petry und dem NRW-Landeschef und Europaabgeordneten Marcus Pretzell „nach alter Manier“ vorangetrieben.[6]

Kontroversen[edit | edit source]

Umstrittene Facebook-Beiträge von Mandic wurden medial breit rezipiert. So schrieb Mandic, die AfD unterscheide sich von der NPD „vornehmlich durch unser bürgerliches Unterstützerumfeld, nicht so sehr durch Inhalte“ und bezeichnete Barack Obama als „Quotenneger“.[7][8] Ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn wurde nach einem Gespräch mit dem AfD-Landesvorsitzenden Jörg Meuthen eingestellt.[9][7][10] Laut Mandic ist die Bezeichnung „Quotenneger“ keine Beleidigung Obamas, sondern eine Kritik an diejenigen, die ihn missbrauchen.[11]

Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe liess im Oktober 2016 und nach Eingang mehrerer Strafanzeigen wegen Beleidigung, unter anderem gestellt von Claudia Roth, Cem Özdemir und Anton Hofreiter, Mandics Wohnung und Kanzlei durchsuchen. Mandic hatte auf Facebook eine Bild geteilt, auf dem die Gesichter deutscher Spitzenpolitiker in ein Foto der Angeklagten bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen montiert worden waren.[12]

Rezeption[edit | edit source]

Felix Korsch geht im Kapitel "Natürliche Verbündete" seines 2016 erschienenen Buches über die AfD auf Mandics Verbindugen zur Identitären Bewegung und das Ausschlussverfahren gegen ihn ein.[13] Seine strategische Positionierung zur Neuen Rechten und zur IB behandelt auch Andreas Speit in seinem Buch "Bürgerliche Scharfmacher: Deutschlands neue rechte Mitte – von AfD bis Pegida".[14]

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Vorlage:Literatur
  2. http://www.raeknapp.de/mandic.html
  3. Vorlage:Internetquelle
  4. 4,0 4,1 Vorlage:Internetquelle
  5. Vorlage:Literatur
  6. Vorlage:Internetquelle
  7. 7,0 7,1 Vorlage:Internetquelle
  8. Vorlage:Literatur
  9. Vorlage:Literatur
  10. Vorlage:Literatur
  11. Vorlage:Literatur
  12. Vorlage:Internetquelle
  13. Korsch, F. (2016). » Natürliche Verbündete «?. In Die Alternative für Deutschland (pp. 111-134). Springer Fachmedien Wiesbaden.
  14. Speit, A. (2016). Bürgerliche Scharfmacher: Deutschlands neue rechte Mitte–von AfD bis Pegida. Orell Füssli Verlag.

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