Ein Prozent für unser Land

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Ein Prozent für unser Land (auch Ein Prozent) ist eine aktivistische politische Organisation innerhalb des deutschen und österreichischen Rechtsextremismus im Rahmen der Neuen Rechten. Die Gruppierung ist eng mit der vom deutschen Verfassungsschutz beobachteten Identitären Bewegung verbunden.

Organisation[edit | edit source]

Als „Leiter“ tritt der freie Autor Philip Stein auf, der unter anderem als Sprecher der Burschenschaft Germania Marburg fungiert und mehrfach für die Blaue Narzisse schrieb. Stellvertreter ist der Landschaftsgärtner Helge Hilse.[1]

Die Gruppierung, die sich selbst als „Bürgerbündnis“ oder „Bürgerinitiative“ bezeichnet, ist innerhalb des modernen Rechtsextremismus gut vernetzt, beispielsweise mit der deutschen und österreichischen Identitären Bewegung um den Wiener Studenten Martin Sellner. Ferner wird die Initiative unter anderem von dem Aktivisten, Verleger und Gründer des neurechten „Institut für Staatspolitik“ (IfS), Götz Kubitschek, dem Herausgeber des Querfront-Magazins Compact, Jürgen Elsässer, dem emeritierten Staatsrechtler Karl Albrecht Schachtschneider und dem Vorsitzenden der völkischen Patriotischen Plattform der AfD, Hans-Thomas Tillschneider, unterstützt.[1]

Ziele[edit | edit source]

Als Ziel geben die Aktivisten an, sich für „die Interessen der Deutschen“ und gegen „die illegale Masseneinwanderung“ einzusetzen. Man wolle die „deutschlandweiten Widerstandsbemühungen“ gegen die aktuelle Asylpolitik, die als „Umvolkung“ verstanden wird,[2] vernetzen und so eine „wirkmächtige Gegenbewegung“ aufbauen. Kubitschek bezeichnet das Projekt als „eine Art ‚NGO‘ für Deutschland“, ein „Greenpeace für Deutsche“. Man wolle ein Prozent der deutschen Bevölkerung erreichen, um politische Relevanz zu erreichen[3] und rechtradikales Gedankengut in die Popkultur tragen.[2]

Die Gruppierung grenzt sich nicht von gewaltbereiten Neonazis ab.[4] In Eichfeld unterstützt man beispielsweise den asylfeindlichen „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“, in dem neben der Göttinger Hochschulgruppe der AfD-Nachwuchsorganisation „Junge Alternative“ auch die NPD agiert.[3]

Aktiv ist die Gruppe unter anderem über die Veranstaltung von „Mahnwachen“ und Demonstrationen sowie mit dem Anbringen von Plakaten und dem Abwerfen von Flyern.[5][6]

„Ein Prozent“ finanziert sich unter anderem über Crowdfunding.[4]

Die Initiative unterstützt mehrere aktivistische rechte Gruppen,[6] beispielsweise die vom deutschen Verfassungsschutz beobachtete Identitäre Bewegung,[7] wie Philip Stein der Welt am Sonntag bestätigte. Man habe bereits mehrere Aktionen der Identitären Bewegung finanziell unterstützt. Auch werde man im Januar 2017 der Identitären Bewegung Österreich 10.000 Euro Prozesskostenhilfe zukommen lassen. Laut Verfassungsschutz nimmt der Verein „Ein Prozent“ im modernen Rechtsextremismus eine zunehmend wichtigere Rolle ein: Die Initiative wolle „finanzielles, juristisches, publizistisches und emotionales Auffangbecken für Aktivisten der Bewegung sein“. Noch werde „Ein Prozent“ jedoch nicht vom deutschen Verfassungsschutz beobachtet.[8]

Im März 2017 löste ein Beitrag auf der Internetplattform der Gruppierung eine Welle von Hasstiraden bis hin zu Morddrohungen gegen den Sohn von SPD-Vize Ralf Stegner aus. Laut Jochen Hollmann, Leiter des Verfassungsschutzes Sachsen-Anhalt nehme man seit Ende 2015 die Gruppierung wahr, Götz Kubitschek gebe sich mittlerweile öffentlich als deren Financier.[9][10]

Einzelnachweise[edit | edit source]