Fischer Söhne

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Vorlage:Export Vorlage:Infobox Unternehmen Die Fischer Söhne AG ist ein Schweizer Kunststoffverarbeitungsbetrieb mit Sitz in Muri AG.

Geschichte[edit | edit source]

Das Unternehmen A. Fischer wurde 1923 in Dietikon durch Alois Fischer zur Herstellung von Blechpackungen gegründet. 1952 begann die Herstellung von Gebinden aus Karton und Papier bis 25 Litern Inhalt. 1955 wechselte das Unternehmen mit 15 Mitarbeitern den Standort in einen Neubau in Mutschellen.

1959 wurde es in die Aktiengesellschaft „Fischer Söhne AG“ umgewandelt. 1960 wurde die erste Extrusionsblasanlage für 10-Liter-Gebinde in Betrieb genommen. Damit stieg das Unternehmen in die Kunststofffertigung ein. 1967 wechselte das Unternehmen, mit nun 40 Mitarbeitern, an seinen heutigen Standort Muri im Kanton Aargau.

1971 zog sich die Familie Fischer aus dem Unternehmen zurück und 1980 wurde es von den heutigen Aktionären aufgekauft. 1997 begann die Produktion von Smartcards. Mit der Produktion dieser Prepaid-Karten für öffentliche Telefonzellen verdiente Fischer Söhne AG zuerst ausserordentlich gut. Das Unternehmen baute noch 2002 die Produktion aus. 2003 kam es wegen der Verbreitung von Mobiltelefonen zu einem massiven Einbruch der Nachfrage.

1998 erfolgte die Gründung der Tochtergesellschaft Fischer S.A. de C.V., dem Produktionswerk in Veracruz, Mexiko.[1] 2002 übernahm die Fischer Söhne AG die Polar AG in Eschenbach LU. Das Hauptinteresse lag dabei an der Medizinaltechnikproduktion der Polar. Die Technologie wurde dabei bis 2005 nach Muri transferiert, der Standort Eschenbach aufgegeben und die Mehrheit der Mitarbeiter der Polar erhielten die Kündigung. Innerhalb dieser Zeit wurde die Smartcard-Fertigung zur Produktionsstätte für Medizinaltechnik umgerüstet.[2] 2011 wurde eine neue Extrusionsblashalle bezogen. 2014 präsentierte Fischer Söhne die erste Schweizer Barriereschichtkapsel für Nespresso-Systeme.[3] Seit 2014 hat auch die zugehörige Schweizer MPlast GmbH ihre Postanschrift bei der Fischer Söhne AG.[4]

Fischer Söhne ist unter anderem zertifiziert nach ISO 9001:2000.[5] 2013 wurde das Unternehmen Mitglied bei Swiss Plastics (SwiPla), einem 1992 als Kunststoff-Verband Schweiz gegründeten Branchenverein.[6]

Ausbildung[edit | edit source]

Die Fischer Söhne AG bildet Polymechaniker EFZ (Fachrichtung Fertigungsmittelbau), Kauffrau/Kaufmann EFZ (Dienstleistung und Administration) und Kunststofftechnologen EFZ (Fachrichtung Spritzgiessen oder Extrusion) aus. Das Unternehmen ermöglichte es auch, dass Kunststofftechnologen-Lehrlinge der Adval Tech Holding ihr zweites Fachgebiet Extrusionsblasen dort erlernen und abschliessen konnten.

Produkte[edit | edit source]

  • Behälter und Verschlüsse
  • Verkehrssignalisationen
  • Medizinaltechnik / Implantate / Pharmaverpackungen / Zubehör für Healthcare
  • Telefonkarten
  • Technische Kunststoffteile / Industrie
  • Automobil

Bei der Verkehrssignalisation ist zu erwähnen, dass die aus Kunststoff gefertigten Signalisationselemente der Firma Fischer Söhne, im Besonderen die sogenannten «Biene-Maja»-Pfosten bei einer Kollision weniger beschädigt werden und zudem auch das kollidierende Fahrzeug weniger beschädigen, da sie im Gegensatz zu herkömmlichen Verkehrselementen nachgeben.[7][8] Bei der Smartcard Produktion hatte Fischer Söhne das Monopol in der Schweiz. Die Firma war einer der zwei Hauptliferanten solcher Karten bei Giesecke & Devrient. Im Gegensatz zur Konkurenz, wo die Aussparung für den Chip nachträglich ausgefrässt wurde, wurde bei Fischer Söhne dies in einem einzigen Herstellungsverfahren durch einen hydraulischen Prägestempel im Spritzugussverkzeug gefertigt.

Weblinks[edit | edit source]

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Fischer, S.A. de C.V., LinkedIn.
  2. Bis zu 5000 kN im Reinraum. maschinenmarkt.ch, 24. März 2011.
  3. aus: Pack aktuell Nr. 3/2014 (siehe hierzu Jahresrückblick «Highlights 2014»), Pack aktuell – Fachmagazin für Verpackungstechnik und -design, 5. Dezember 2014, S. 5–6.
  4. MPlast GmbH, shabex.org, 2. Dezember 2014.
  5. Fischer Söhne AG, swissguide.ch.
  6. Neumitglieder; in: Jahresbereicht 2013, Swiss Plastics, 2014, S. 24.
  7. Fischer Söhne: Strassenleitpfosten und Inselpfosten, abgerufen am 5. August 2016
  8. Der am meisten umgefahrene Döggel, abgerufen am 5. August 2016