Friedrich Hartig

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Friedrich Karl Theodor von Hartig (* 12. Dezember 1788 in Hungen; † 4. Mai 1850 in Düben) war ein deutscher Forstbeamter.

Leben[edit | edit source]

Er war ein Sohn des Fürstlich zu Solms-Braunfelsischen Forstmeisters Dr. Georg Ludwig H. und von Theodora Elisabeth geb. Klipstein. Hartig studierte Forstwissenschaften in Dillenburg und trat danach, um eine Chance auf eine Stelle im württembergischen Forstdienst zu erhalten, in das reitende Leibjäger-Corps ein. Als Leutnant bei den Königs-Jägern zu Pferde diente Hartig von 1808 bis 1812 in Eßlingen. Den Napoleonischen Russlandfeldzug mitmachen müssend, wurde er in der Schlacht von Mosaisk, unweit von Moskau, verwundet, konnte sich aber danach aus Russland retten. Wegen seiner Verdienste erhielt er den Württembergischen Militär-Verdienst-Orden, mit dem der Personaladel verbunden war. 1812 wechselte Hartig aus württembergischen in den preußischen Militärdienst. In der Folge nahm er als Offizier im Schlesischen-Ulanen-Regiment an der Völkerschlacht bei Leipzig teil und 1815 an der Schlacht bei Waterloo, wofür er das Eiserne Kreuz sowie den russischen St. Wladimir-Orden erhielt. Nach Beendigung des Krieges nahm Hartig in Berlin sein Studium wieder auf und legte 1816 das Forstexamen ab. Als erste Stelle erhielt er die eines Oberförsters in Mühlenbeck (Pommern). 1823 wurde er zusätzlich Leiter der in seinem Revier gelegenen Großforstbaumschule Glien, die u. a. auf initiative von P. J. Lenné entstand. Von 1832 bis 1843 bekleidete er die Forstinspektorenstelle in Schwedt a. d. Oder. Danach wurde er zum Oberförster der Oberförsterei Tornau, mit Sitz in Düben, berufen. 1846 war er dort engagierter Mitinitiator der Stadtparkgründung, die damit als eine der ersten in Deutschland zu Wege gebracht wurde.

In erster Ehe seit 1818 mit Rosin Charlotte geb. Rüpel verheiratet († 1830) und in zweiter seit 1841 mit Laura geb. Günther hatte er insgesamt fünf Töchter als Nachkommen. Hartig verstarb an den Folgen eines Reitunfalles und wurde neben seiner zweiten Frau in Düben beigesetzt; das Grab wird noch immer gepflegt. Zu seinen Ehren, wie auch des Dübener Stadtpark-Mitbegründers J. A. Rasch, wurde im Park 1887 ein Denkmal errichtet.

Wegen seiner beruflichen Verdienste erhielt Hartig 1830 den preußischen Roten Adlerorden 4. Klasse verliehen.

Über seine Arbeit verfasste Hartig u. a. 1830 die Veröffentlichung Beschreibung einiger Waldkultur-Instrumente. Abhandl. über interessante Gegenstände beim Forst und Jagdwesen[1]. 1840 wurden fünf Beiträge von ihm in Neue Jahrbücher der Forstkunde veröffentlicht, darunter Die Forstschule im Köni Juni gl. Preuß. Reviere Mühlenbeck in Pommern.

Literatur[edit | edit source]

  • Bernd Bendix: Friedrich Karl Theodor (von) Hartig, in: Heimatkalender 1995 für Nordwestsachsen und die Dübener Heide, Bad Düben 1994, S. 57 ff.
  • Hans-Joachim Böttcher: Hartig, Friedrich Karl Theodor (von). In: Bedeutende historische Persönlichkeiten der Dübener Heide, AMF - Nr. 237, 2012, S. 37.

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Beschreibung einiger Waldkultur-Instrumente. Abhandl. über interessante Gegenstände beim Forst und Jagdwesen bei Google Books, abgerufen am 20. Juni 2017

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