Gegenwärtige südkoreanische Kultur
Vorlage:Überarbeiten Vorlage:Belege fehlen Die politischen Differenzen zwischen Nord- und Südkorea haben dazu geführt, dass sich die gegenwärtige südkoreanische Kultur deutlich von der des Nordens unterscheidet. Trotzdem findet natürlich auch heute noch eine Vielzahl der traditionellen Gebräuche der koreanischen Kultur Anwendung, im Norden wie im Süden.
Literatur[edit | edit source]
Zu den bekanntesten Autoren Südkoreas gehört Hwang Sok-yong (* 1943). Er hat den Koreakrieg noch selbst erlebt und war als Soldat auch im Vietnamkrieg im Einsatz. Zentrales Thema seiner Texte ist der Konflikt zwischen Tradition und Moderne. Der Schriftsteller Kim Chi-ha wurde im Westen bekannt, da er sich mit seinen Werken gegen die Militärdiktatur von Park Chung-hee auflehnte und 1974 zum Tode verurteilt wurde. Dies löste einen internationalen Skandal aus und es folgten Protestaktionen von westlichen Intellektuellen, wie beispielsweise Jean-Paul Sartre, Heinrich Böll und Noam Chomsky, bis eine Amnestie erfolgte.[1] Im deutschsprachigen Raum sind nur wenige Werke aus Südkorea bekannt. Eines der bekanntesten Werke ist wohl der Roman Als Mutter verschwand von Shin Kyung-sook. Die südkoreanische Autorin Han Kang bekam 2016 den wichtigsten britischen Literaturpreis Man Booker Prize für ihr Werk Die Vegetarierin. Das Buch wurde auch ins Deutsche übersetzt.[2]
Comics[edit | edit source]
Comics aus Südkorea werden Manhwa genannt. Es gibt zahlreiche Leihbüchereien in Südkorea, die sich auf Manhwas spezialisiert haben. Durch die Verbreitung von Smartphones hat sich auch die Manhwa-Kultur ins digitale Zeitalter geschafft. Online aufrufbare Manhwas – auch Webtoons (Web + Cartoon) genannt – haben sich bereits in Südkorea etabliert und verbreiten sich international.[3]
Musik[edit | edit source]
Die erste Generation der Musiker, die westliche Technik und Theorien übernommen hatten, wurden vor allem für ihre Pionierleistungen in der Entwicklung von Kagok anerkannt, das sind kurze Lieder, die dem deutschen Kunstlied äußerlich sehr ähnlich sind. Kagok ist eine oft gespielte und beliebte Gattung des Kunstlieds, das verwirrenderweise die gleiche Gattungsbezeichnung trägt wie das traditionelle aristokratische Genre. Der Stil dieser Kagoks ist gänzlich westlich und benutzt in Verbindung mit modernen koreanischen Gedichten eine vollkommen diatonische Harmonie. Diese Musik sagt sehr viel über das koreanische Verständnis westlichen Harmoniedenkens aus.
E-Musik des 20. Jahrhunderts[edit | edit source]
Verglichen mit Japan erreichte westliche Musik Korea relativ spät, nämlich erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Form christlicher Hymnen der Missionare.
Während der Ära des Koreanischen Kaiserreichs wurde die Verbreitung der westlichen Musik vor allem durch die kaiserliche Militärkapelle vorangetrieben, die zu gründen und zu instruieren der deutsche Dirigent Franz Eckert im Jahre 1901 beauftragt worden war. Die traditionelle Militärkapelle wurde daraufhin 1907, mit der Abwicklung des traditionellen Militärwesens aufgelöst.
1915 wurde in der die während der Zeit, als Korea eine Kolonie Japans namens Chōsen war (1910–1945), die oben genannte Militärkapelle aufgelöst. Die ehemaligen Mitglieder des westlichen Militärorchesters, zumeist als Musiklehrer arbeiteten, übernahmen die Aufgabe, die europäische Musik in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Anstelle von traditioneller Musik wurde im staatlichen Schulsystem ausschließlich westliche und japanische Musik gelehrt, was zur Folge hatte, dass diese Musik bald eine feste Stellung im Musikleben Chōsens einnahm und sich zur Grundlage der populären Musik dort entwickelte.
Ein Charakteristikum dieser japanischen Kolonialzeit war die unkritische Akzeptanz der westlichen Musik durch koreanstämmige Musiker, die entweder in Missionsschulen ausgebildet worden waren oder in Japan studiert hatten. Solche Musiker wie Hyeon Che-myeong (1902–1960) oder Choi Dong-seon (1901–1953), die in Japan westliche Musik studiert hatten, kamen in den 1930er Jahren nach Chōsen zurück und versuchten dann, die Qualität der musikalischen Ausbildung dort zu verbessern.
Gleichzeitig erlebte der Musikkonsum durch den Bau von neuen Theatern und Konzertsälen, sowie durch die Schallplattenindustrie ein starkes Wachstum. Dieser Wandel ist vielleicht das deutlichste Zeichen einer Verwestlichung, denn ein Konzertleben, wie es in Europa üblich war, hatte früher auf der Koreanischen Halbinsel nicht zur zumeist privaten oder repräsentativ-rituellen Musikpraxis gehört.
Einige Musiker aus dem Bereich der Westlichen Musik befürworteten eine Angleichung der koreanischen Kultur an die japanische und schlossen sich der offiziellen Angleichungspolitik, welche von Minami Jirō, dem damaligen Generalgouverneur Chōsens, mit Beginn des Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieg im Jahre 1937 eingeleitet worden, offen an. Diese Pro-Japan-orientierten Musiker, unter anderem Hong Nan-pa (jap. Morikawa Jun, 1897–1941) und Hyeon Che-myeong (jap. Kuroyama), stellten die Leitfiguren der westlichen Musik in Chōsen dar. Aus diesem Grunde konnte die moderne Musikgeschichte Nord- und Südkoreas ihre Identität nach der Unabhängigkeit von Japan nicht wiederfinden.
Nach der Unabhängigkeit im Jahre 1945 war das schöpferische Klima für viele Jahre durch politische Erwägungen belastet, insbesondere nach dem Koreakrieg (1950–1953). In dieser Zeit befand sich Nord- und Südkorea in einem Zustand starker Politisierung; je nach politischem Standpunkt wechselten auch Komponisten von Süd- nach Nordkorea und umgekehrt.
Seit den späten 1960ern bedienten sich Komponisten wie Kang Suk-hi (geb. 1934), Paik Pyong-dong (geb. 1936) und Kim Chong-gil (geb. 1934) westlicher Theorien und Methoden. Sie glaubten, dass sie so schnell wie möglich die westlichen Kompositionstechniken des 20. Jahrhunderts übernehmen müssten, wenn sie das kreative Leben Südkoreas aus seiner historisch bedingten Rückständigkeit erlösen wollten. Genauso wie die Wirtschaftsplaner die wirtschaftliche Entwicklung durch die Einfuhr moderner Technologien vorantreiben wollten, waren diese Komponisten bestrebt, die modernen Kompositionstechniken des Westens zu erlernen, mit dem Schwerpunkt auf instrumentaler Musik.
Diese führenden Komponisten der zweiten Generation hatten alle in Hannover beim koreanisch-deutschen Komponisten Yun I-sang studiert, der unstrittig der erste Komponist war, der die Klänge und Formen der traditionellen koreanischen Musik mit denen der europäischen Avantgarde seiner Zeit verbunden hatte. Nach der Ost-Berliner Affäre und der Entführung Yuns und anderer Dissidenten durch den südkoreanischen Geheimdienst konnte Yun seine Heimat Südkorea bis zu seinem Tod nicht mehr besuchen, hatte aber die Gelegenheit, die genannten Komponisten in Deutschland zu treffen.
Aber in der politischen Situation nach der tragischen Teilung von Nord und Süd und der daran anschließenden Militärdiktatur, die drei Jahrzehnte bis in die 1980er Jahre dauerte, kämpften, bei erheblicher Einschränkung der politischen Freiheit, viele Komponisten um die Befreiung ihres künstlerischen Ausdrucks.
Eine Reihe von Komponisten, darunter Yi Keon-yong (geb. 1947), glaubten, dass „echte koreanische Musik“ unmöglich sei, solang man sich ausschließlich an westliche Techniken klammere. Diese Komponisten wurden Teil einer Dritten Generation moderner Musiker, die darauf drängten, die musikalischen Grundsätze ihrer Vorgänger zu überwinden. Während der 1980er Jahre bildeten sie eine Bewegung zur Entwicklung einer „koreanischen“ Musik-Theorie.
Die meisten südkoreanischen Universitäten besitzen zwei Fachbereiche für Komposition: Traditionelle und Westliche Musik. Jene Musiker, die in traditioneller Musik ausgebildet worden waren, versuchten, die schöpferische Entwicklung ihres Genres durch die europäische Musiksprache voranzutreiben, (was unter anderem zum Bau modifizierter traditioneller Instrumente führte), während die westlich orientierten Musiker aus demselben Grund glaubten, dass es dringend notwendig sei, die Abhängigkeit von der westlichen Musik zu überwinden, die sich im Zuge unserer raschen Industrialisierung unter Missachtung der Bedeutung der traditionellen Musik eingebürgert hatte.
Im beginnenden 21. Jahrhundert erscheint der Dissens weitgehend beigelegt. Die Musiker versuchen nun, das künstlerische Erbe Koreas mit einer angemessenen Akzeptanz der westlichen Musik schöpferisch zu nutzen.[4]
K-Pop[edit | edit source]
K-Pop ist eine Abkürzung für Koreanische Popmusik. Einige Künstler dieser Musikrichtung sind auch außerhalb Südkoreas bekannt, darunter vor allem in Japan, der Volksrepublik China, der Republik China (Taiwan), im südostasiatischen Raum, in Zentral- und Südamerika sowie im Nahen Osten. Auch in den USA gibt es zunehmende Fan-Gemeinde - vor allem im Großraum Los Angeles. Dort findet auch alljährlich das K-Popfestival K-CON statt.
Geschichte[edit | edit source]
Die Entstehung der Gruppe Seo Taiji and Boys 1992 gilt als Wendepunkt für die Koreanische Popmusik, da die Gruppe Elemente der bekannten amerikanischen Musikrichtungen Rap, Rock und Techno in ihre Musik einfließen ließen. Der enorme Erfolg von Seo Taiji and Boys in Korea und auch anderen experimentalen Gruppen (wie Panic etc.) setzten den Trend für die heutige Generation von K-Pop-Gruppen und Künstlern. Nach Seo Taiji and Boys dominierten vor allem tanzorientierte Darbietungen die Popmusikszene der frühen 90er Jahre. Mitte der 90er Jahre wurden vor allem Gruppen für Jugendliche, wie Fin.K.L, g.o.d., H.O.T., Shinhwa, Sechs Kies und S.E.S., sehr populär. Sie verfügten über riesige Fangruppen und ihre Alben verkauften sich in großen Stückzahlen. Einige der Gruppen verkauften sogar über eine Million Alben. Mit dem Auseinanderbrechen der Gruppe H.O.T. begann das Ende der meisten Gruppen, obwohl einige ihren Erfolg ins folgende Jahrzehnt weitertragen konnten. Neuere Gruppen haben seither ihren Platz eingenommen.
Zurzeit im 21. Jahrhundert sind Popgruppen nach wie vor sehr populär, obwohl neue Richtungen wie koreanischer R&B und Hiphop entstanden sind. Künstler wie MC Mong, 1TYM, Rain und Epik High sind erfolgreich und Hiphop machte seinen Weg in die Hauptströmung. Auch Rockmusik wurde aufgenommen. Darbietungen wie diejenige von YB (Yoon Do-hyun Band) haben nationale Anerkennung gefunden. Zusätzlich gibt es einige sehr populäre Techno/Tanzkünstler wie Lee Jung-hyun und Kim Hyun-joong, die beide bereits über eine lange Karriere verfügen.
Einige der vielen Künstler hatten auch internationalen Erfolg. BoA wurde dank ihres Erfolgs im J-Pop-Markt die erfolgreichste Künstlerin Koreas. Dieses war zum einen Teil auf die Anpassung von Lee Soo-man an die Blue Ocean Strategie zurückzuführen. Nach diesem ersten Erfolg arbeiteten auch andere Künstler, wie Rain und Se7en, an einer internationalen Karriere. Rain trat bei seiner ersten internationalen Tour 2006 als erster koreanischer Künstler im Madison Square Garden auf.[5] 2012 erfolge mit Gangnam Style von Psy der international bis dato größte K-Pop-Hit.
Heutiger Stil[edit | edit source]
K-Pop ist ähnlich wie englische Popmusik neben R&B, Tanz und Hiphop eines der sehr populären Stilrichtungen der 2000er. Jedoch ist K-Pop für Jugendliche, im Gegensatz zu ihrem Pendant im englischsprachigen Markt, immer noch sehr populär in Südkorea. Gruppen wie TVXQ, SS501, Shinhwa und Super Junior setzen ihren Erfolg im K-Pop fort. Künstler wie Ahyoomee und LPG haben ihre Debütalben veröffentlicht, jedoch mit unterschiedlichem Erfolg. Die 2000er kennzeichnen die Entstehung von R&B Gesangsgruppen wie SG Wannabe, Big Mama und See Ya, die mit ihrem Erstling Erfolg hatten. Zusätzlich kam die sogenannte „Trot“-Musik wieder zurück in die Hauptrichtung. Hauptsächlich verdankt jedoch diese dem Erfolg von Jang Yoon-jung. Balladen sind nach wie vor sehr beliebt. 2006 wurden einige Single-CDs mit Balladen von Künstlern wie Shinhwa und Baek Ji-young veröffentlicht.
Andere U-Musik[edit | edit source]
Neben K-Pop gibt es im Bereich der U-Musik bei der Rockmusik erfolgreiche Bands wie Busker Busker, Cherry Filter, Jaurim, Nell oder Galaxy Express und auch erfolgreiche Punkbands wie GumX, Rux, The Geeks oder No Brain.
Noraebang[edit | edit source]
Vorlage:Hauptartikel Karaoke ist auch in Südkorea eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Die sogenannenten Noraebangs sind an vielen Ecken aufzufinden und beliebt bei jungen, aber auch vielen älteren Leuten. Meistens können sich nur bis zu 10 Personen im selben Raum aufhalten. Eine Stunde kostet ungefähr 15.000 Won. Die koreanischen Karaokeräume sind mit den japanischen Karaokeboxen zu vergleichen.
Film[edit | edit source]
Südkorea ist heute eines der wenigen Länder, in dem Hollywood-Produktionen nicht ohne weiteres dominieren. Seit dem Erfolg des einheimischen Films Shiri (1999) genießt die südkoreanische Filmindustrie einen beispiellosen Höhenflug. Es war der erste südkoreanische Film, der in Seoul über zwei Millionen Eintritte erreichte. Damit wurden die Filme Matrix, Titanic oder Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung übertroffen.
Im Jahr 2000 war JSA (Joint Security Area) ein Hit. Dieses mysteriöse Drama um die Teilung Koreas war sogar erfolgreicher als Shiri. Dieses glückte auch dem Film Friend im Jahr 2001. Die romantische Komödie My Sassy Girl war in Südkorea bei weitem beliebter als Der Herr der Ringe oder Harry Potter. Es folgten weitere beim Publikum sehr erfolgreiche Filme, wie Silmido (2003), Brotherhood – Wenn Brüder aufeinander schießen müssen, The King and the Clown (2005) und 2006 The Host von Bong Joon-ho. Der historische Kriegsfilm Roaring Currents aus dem Jahr 2014 entthronte bis dahin beliebtesten Film Avatar.[6] Der Film setzte an den Kinokassen über 130 Mio. US-Dollar um.[7] Unter den zehn meistbesuchten Kinofilmen 2015 gehörten vier Hollywood-Produktionen. Die restlichen sechs waren heimische Produktionen unter anderem (der meistbesuchte Film Assassination und der Film Veteran auf dem Platz 2).[8]
Dieser Erfolg hat Hollywood aufmerksam gemacht. Filme wie Shiri werden nun in den USA verkauft. Miramax hat sich die Rechte an My Wife is a Gangster gesichert, das 2001 einige Hollywood-Produktionen übertrumpfte. Miramax arbeitet nun an einem Remake für den amerikanischen Markt. Auch von Park Chan-wooks Oldboy wurde ein US-amerikanisches Remake von Spike Lee realisiert. Weitere bekannte Remakes sind: Das Haus am See von Alejandro Agresti (2006), My Sassy Girl – Unverschämt liebenswert (2008), Mirrors von Alexandre Aja (2008) und Der Fluch der 2 Schwestern (2009).
Auch bei europäischen Filmfestivals waren südkoreanische Filme erfolgreich. 2002 gewann Lee Chang-dongs Film Oasis den Silbernen Löwen von Venedig. 2004 wurde Kim Ki-duk auf der Berlinale für die beste Regie für Samaria ausgezeichnet und im gleichen Jahr wurde in Internationale Filmfestspiele von Cannes 2004 Oldboy mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. Der damalige Jurypräsident Quentin Tarantino sagte danach, dass die fesselndsten Filme der Welt zur Zeit aus Japan und Südkorea kommen. 2012 erhielt der Film Pieta den Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig.
Koreanische Welle[edit | edit source]
Seit Ende der 1990er Jahre spricht man vom Phänomen der Koreanischen Welle („Hallyu“), da K-Pop, koreanische TV-Serien (K-Drama) und koreanische Filme eine sehr hohe Zuwachsrate in den anderen asiatischen Ländern hatten. Einer der ersten großen Stars im asiatischen Ausland war BoA, mit ihrem großen Erfolg in Japan und weiteren Ländern. In Japan wurde die TV-Serie Winter Sonata zu einer der erfolgreichsten Serien. Baby V.O.X. hatte vor ihrer Auflösung Erfolge in der Republik China (Taiwan) und der Volksrepublik China und die Girlgroup Wonder Girls hatte einige kleine Erfolge in den Vereinigten Staaten. Auch Girls’ Generation hatte international Erfolge.
Moderne Kunst[edit | edit source]
Malerei und Bildende Kunst[edit | edit source]
In der südkoreanischen Kunst der Gegenwart tritt die traditionelle koreanische Formensprache in einen Dialog mit der der westlichen Moderne.
Gegenwartskunst aus Südkorea findet in den letzten Jahren stetig zunehmende Beachtung[9] und erzielt auch in den großen Kunstauktionen hohe Preise, nachdem sie lange im Schatten Chinas stand. Bedeutende Künstler sind unter anderem der in Berlin lebende Maler Junggeun Oh, Tschoon Su Kim (Professor an der Seoul National University) und Suh Yongsun, der im Jahre 2009 in Südkorea zu „Koreas Künstler des Jahres“ gewählt wurde.[10]
Videokunst[edit | edit source]
Als weltweit bedeutendster Pionier und „Vater der Videokunst“ wird der Südkoreaner Nam June Paik bezeichnet.[11]
Spiele[edit | edit source]

In den letzten Jahren entwickelten sich Online-Spiele und das traditionelle Brettspiel Baduk (japanisch: Go) zu einem wichtigen Teil der südkoreanischen Kultur. So werden Baduk-Partien im Fernsehen übertragen und für sachliche Analysen wiederholt.
Südkorea gilt als „Mekka des E-Sports“.[12][13] Lange Zeit war das PC-Strategiespiel StarCraft: Brood War das mit Abstand am meisten im Fernsehen übertragene Spiel in Südkorea. Die Spiele werden oftmals von Sendern wie MBCGame und OnGameNet ausgestrahlt, können aber auch in Internet auf Seiten wie GOMtv mitverfolgt werden. Turniere werden in der Regel Live übertragen und haben hohe Zuschauerzahlen. Professionelle Starcraft-Spieler können durch das Spielen in Südkorea viel Geld verdienen und werden teilweise auch als Prominente angesehen, wie z.B. Lim Yo-hwan („Boxer“), Lee Jae-dong („Jaedong“) und Lee Young-ho („Flash“). Seit etwa 2011 hat das Spiel League of Legends eine ähnliche Popularität erreicht wie es StarCraft: Brood War in den 2000er Jahren hatte.
Computer-Spiele werden normalerweise in sogenannten PC Bangs, die Ähnlichkeit mit Internet-Cafés haben, aber nur zum Spielen von LAN-Titeln genutzt werden können, wie Kart Rider, Maple Story, World of Warcraft, Mabinogi, Lineage. Das ist vor allem eine Freizeitbeschäftigung von Studenten gespielt, dennoch finden sich hier Menschen jeden Alters unabhängig vom Geschlecht ein.
Weblinks[edit | edit source]
- Passport to Korean Culture, Korean Culture and Information Service, 12. Februar 2010, Seoul, ISBN 978-89-7375-153-2, 03910 (englisch)
Einzelnachweise[edit | edit source]
- ↑ Biografie von Kim Chi-ha auf der Website des Internationalen Literaturfestivals Berlin. Abgerufen am 5. Juli 2013.
- ↑ Vorlage:Internetquelle
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- ↑ Byeon Jiyeon: Die koreanische Musik des 20.Jahrhunderts, Originalbeitrag fürs Programmbuch des Festivals Urban + Aboriginal XVI: Alte und neue Musik aus Koreas, Berlin 2004, S. 59–61
- ↑ Vorlage:Webarchiv. In: Chosun Ilbo vom 3. Februar 2006 (englisch).
- ↑ Vorlage:Internetquelle
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- ↑ Vorlage:Internetquelle
- ↑ Korean art emerges from China’s shadow, New York Times, 10. Oktober 2009
- ↑ Thomas M. Schmidt: Die Zeit vom 4. September 2009
- ↑ anlässlich einer Nam June Paik Retrospektive im musem kunst palast Düsseldorf
- ↑ 10 Millionen Dollar: So viel Geld lässt sich durchs Zocken verdienen, focus.de
- ↑ E-Sport in Korea: Ungläubige im Gaming-Mekka, diepresse.com